Profitiert wie kaum eine andere deutsche Großstadt vom
Aufstieg Chinas als neue
Wirtschaftsmacht. "Zurzeit ist
China bereits der drittwichtigste Handelspartner unserer Region", sagte
Petra Wassner, Geschäftsführerin von NRW-Invest bei der Begrüßung des chinesischen Vize-Handelsministers
Jian Chen im
Düsseldorf China Center (
DCC). Der hochrangige Beamte hatte rund 40
Manager von deutschen Firmen zu einem "offenen Dialog" geladen. Dabei lobte
Chen ausdrücklich die wirtschaftliche
Bedeutung Düsseldorfs aus chinesischer Sicht. So sagte der
Minister,
Düsseldorf und die Region habe ein hohes
Potenzial für weitere chinesische
Investments. Besonders attraktiv sei die gute
Infrastruktur der nordrhein-westfälischen
Landeshauptstadt.
Große Zustimmung unter den deutschen Wirtschaftsvertretern fand eine Ankündigung von Lufthansa-Manager Oliver Wagner Leiter Bereichs Direct Services, in dem alle Flüge verantwortet werden, die nicht über die Drehkreuze Frankfurt und München führen. "Wir planen für das kommende Jahr eine Direktverbindung von Düsseldorf nach Shanghai", sagte Wagner. Heute müssen Passagiere noch umständlich über Peking nach Shanghai reisen. Allerdings gebe es Probleme, am Flughafen von Shanghai ein Zeitfenster für Starts- und Landungen für die Lufthansa zu bekommen. Vizehandelsminister Jian Chen versprach jedoch, sich der Sache anzunehmen.
300 Firmen aus China in der Stadt
Die Bedeutung von China für die Düsseldorfer Wirtschaft hat in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. "Seit Beginn der China-Initiative der Stadt im Jahr 2004 haben sich 220 chinesische Firmen in Düsseldorf niedergelassen. Insgesamt sind es damit heute 300 – Tendenz steigend", sagt Uwe Kerkmann vom Amt für Wirtschaftsförderung.
Mehr als 1500 Mitarbeiter beschäftigten die chinesischen Firmen in der Stadt. Während anfangs vor allem Handelsunternehmen dominiert haben, ist Düsseldorf heute ein Zentrum chinesischer Telekommunikationsunternehmen. Die Firmen Huawei und ZTE haben große Niederlassungen am Seestern. Huawei, das mit Vodafone zusammenarbeitet, baut dort für fünf Millionen Euro ein Forschungszentrum. Wirtschaftsförderer Kerkmann sieht die vielen Investments auch als ein Resultat des China-Kompetenzzentrums.
Zhao Xingsha, die chinesische Firmen beim Gang nach Deutschland berät, forderte bei dem Treffen "mehr Transparenz in der deutschen Wirtschaftsförderung und die Erleichterung bei der Erteilung von Visa für Chinesen".
(Quelle:
RP ONLINE)